Donnerstag, 13. Dezember 2018

Rezension "Der letzte erste Song"



 Autorin: Bianca Iosivoni
Verlag: LYX Verlag
Genre: Roman
Seiten: 449
ISBN: 978-3-7363-0913-5
Preis Taschenbuch: 10,00€ [D]
Reihe: 4/4


Inhalt / Klappentext

 Wenn ein einziger Song alles verändert.

Ich werde nie wieder singen. Dieses Versprechen hat sich Grace vor langer Zeit gegeben. Doch als Mason Band eine Sängerin sucht, lässt sie sich dazu überreden mitzumachen. Allerdings ist sie nicht auf das Prickeln vorbereitet, das sie plötzlich ins Mason Nähe verspürt - und auch nicht auf die Erkenntnis, dass sich hinter seinen vorlauten Sprüchen viel mehr verbirgt, als es den Anschein hat. Mit ihm gemeinsam Songs zu schreiben fühlt sich richtiger an als alles andere. Aber Grace weiß, dass sie nie mehr als Freunde sein können. Denn Masons Herz gehört einer anderen...




Schreibstil / Cover

Das Finale der Firsts-Reihe mit Der letzte erste Song von Bianca Iosivoni ist genauso herzlich, frech und direkt geschrieben wie die Vorgänger. Es ist mit viel Gefühl geschrieben und ich konnte das Buch kaum zur Seite legen. Wie bereits zuvor, wechselt die Erzählperspektive zwischen den beiden Protagonisten Grace und Mason, wodurch man sich wieder perfekt in die Beiden hineinversetzten und mitfühlen kann. Das ausgewählte Cover passt auch hier perfekt zum Buch und zeigt an Pärchen, welches Grace und Mason darstellen soll.

 "Ob dieses Gefühl jemals verschwinden würde? Oder wussten alle Erwachsenen da draußen im Grunde gar nicht, was sie machten, und gaben es bloß nicht zu? Der Gedanke hatte etwas Tröstliches und Erschreckendes zugleich." 


 Figuren

Grace ist eine junge Frau, deren Selbstwertgefühl durch ihre Eltern, vor allem durch ihre Mutter, sehr beschädigt worden ist. Sie kämpft ihr ganzes Leben lang um die Aufmerksamkeit und die Liebe, die sie sich so sehr von ihren Eltern ersehnt - doch leider vergeblich. Das Einzige, was sie von ihrer Mutter gelernt hat, ist keine Gefühle zu zeigen und immer die Fassung zu behalten.
Ihren Freunden gegenüber ist sie sehr freundlich und auch hilfsbereit, zeigt aber auch ihnen nicht immer, die wahre Grace. 


"Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist."


Mason Lewis ist seit der Highschool mit seiner Jugendliebe Jenny zusammen - zumindest in einer On-Off-Beziehung. Er hat sein Leben mit Jenny genau geplant. Was er jedoch nicht geplant hatte, war Grace...
Mason lernen wir in den ersten Büchern als Vollblutmusiker, Sprücheklopfer und manchmal als Idioten kennen. Er hat jedoch auch ganz andere Facetten an sich: er ist lieb, humorvoll, charmant, hilfsbereit und stark. Mason macht in den richtigen Augenblicken seine Späße, weiß aber auch genau, wann er gebraucht wird. Mich hat sein Charakter regelrecht umgehauen und ich glaube, dass Mason in dieser Reihe den ersten Platz in meiner Bookboyfriend-Rangliste belegt und somit knapp Luke überholt hat.


"Hatte ich schon erwähnt, wie sehr ich diesen Typen mit seiner widerlichen guten Laune hasste?"






Handlung / Story

Grace hat einen Plan: Sie will Mason um den Gefallen bitten, der er ihr schuldet. Er soll sie trainieren, damit sie endlich wieder abnimmt und ihre Mutter zufrieden mit ihr ist. Dafür ist Mason perfekt, denn die beiden können sich nicht leiden. Mason stimmt dem Gefallen widerwillig zu und trainiert Grace ab sofort.
Jedoch hätte keiner von den Beiden gedacht, dass sie sich dadurch besser verstehen. Und als Grace sich auch noch als Leadsängerin für seine Band bewirbt und in der Band mit einsteigt, können sie das Prickeln zwischen ihnen nicht länger ignorieren. Sie lernen sich immer besser kennen, helfen einander und kommen sich fast zu nah.
Mason versteht nicht, warum er ständig an Grace denken muss, obwohl er ja Jenny hat. Seine Jenny aus der Highschool, mit der er schon sein ganzes Leben geplant hat.
Während Grace mit aller Macht versucht, ihre Gefühle für Mason zu ignorieren, kämpft sie gleichzeitig damit, es ihrer Mutter recht zu machen. Sport- und Ernährungspläne gehören wieder zu ihrem Alltag, dabei ist es gar nicht das, was Grace möchte. Sie steht im permanenten inneren Konflikt zwischen ihren eigenen Wünschen und den Wünschen ihrer Mutter, schafft es jedoch nicht sich gegen ihre Mutter aufzulehnen.
Erst, als sie Mason und ihre Band verliert, merkt Grace, was sie im Leben wirklich will - und kämpft dafür.

Bianca hat es geschafft, die Themen des Selbstvertrauens bzw. der Selbstliebe und der ersten großen Liebe perfekt aufzugreifen und so authentisch und berührend zu schreiben, dass ich total gefesselt war von der Geschichte und mich in alle Situationen und Protagonisten hineinversetzen konnte. Ich habe mit ihnen gelitten, mitgefiebert, gelacht und geweint. 


 
"Was war so verdammt falsch an mir, dass es allen anderen so leichtviel, mich fallen zu lassen?"







Bewertung

Ein bewegendes Finale der Firsts-Reihe und mein persönlicher Lieblingsteil der Reihe.
Danke Bianca, für diese wundervolle, berührende und tolle Buchreihe. Definitiv einer meiner Favoriten.


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